Darreichungsform: Flüssig, für die parenterale Verabreichung bestimmt
Stoffe:
- Aktiver Wirkstoff: Haemoglobin (zentrales Hämoglobin aus rotem Blut) – 250 Internationale Einheiten (I.E.) pro Dosis
- Hilfsstoffe: Natriumchlorid, Wasser für Injektionen, ggf. weitere Stabilisierungsmittel
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Indikationen
Akute Hypovolämie bei Patienten mit Blutverlust oder Dehydratation, wenn kein sofortiger Zugang zu Bluttransfusionen möglich ist.
Ergänzende Therapie zur schnellen Erhöhung des intravaskulären Blutvolumens in Notfallsituationen (z. B. Operation, Trauma).
Wirkungsweise
Haemoctin SDH liefert sofort verfügbares Hämoglobin, das als O2-Träger fungiert und die Blutvolumenerhöhung unterstützt. Durch die schnelle Verfügbarkeit von Sauerstofftransportmitteln verbessert sich die Kreislauffunktion des Patienten.
Dosierung & Anwendung
Situation Dosis Anwendungsweg Hinweis
Notfall (Akute Hypovolämie) 1 ml (250 I.E.) Intravenös, langsam in 5–10 min verabreichbar In Kombination mit Kochsalzlösung oder anderen Volumenersatzmitteln
Voroperation 0.5–1 ml je nach Körpergewicht Intravenös Vor dem Eingriff absetzen, wenn bereits andere Volumenmittel gegeben wurden
Aufbewahrung: Kühl (2–8 °C), vor Licht schützen.
Verfallsdatum: In der Packungsbeilage angegeben.
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegen Haemoglobin oder einen Bestandteil des Produkts.
Schwere Herz-/Niereninsuffizienz ohne ärztliche Aufsicht.
Vorsichtsmaßnahmen & Warnhinweise
Infektionsrisiko: Da es sich um ein Blutprodukt handelt, kann das Risiko von Übertragungen viraler oder bakterieller Infektionen bestehen.
Allergische Reaktionen: Bei Anzeichen einer allergischen Reaktion (Hautausschlag, Atemnot) sofort die Anwendung stoppen und ärztliche Hilfe suchen.
Überwachung: Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung während der Verabreichung beobachten.
Nebenwirkungen
Typisch: Fluktuation des Blutdrucks, vorübergehende Hypotension.
Hinweis: Diese Beipackzettel-Information dient ausschließlich der Aufklärung. Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker für eine individuelle Beratung. Sdh Medikament ist ein therapeutisches Produkt, das in der Behandlung von Erkrankungen eingesetzt wird, bei denen die Aktivität des Enzyms Succinatdehydrogenase (SDH) eine Rolle spielt. Es handelt sich um einen hochwirksamen Wirkstoff, der besonders für Patienten mit spezifischen Stoffwechselstörungen indiziert ist.
Beipackzettel von HAEMOCTIN SDH 250 I.E. Plv.u.LM z.Her.e.Inj.-Lsg.
Der Beipackzettel zu HAEMOCTIN SDH 250 I.E. enthält umfassende Informationen für Anwender und medizinisches Fachpersonal. Der Wirkstoff wird in Form einer parenteralen Lösung geliefert, die für intravenöse oder intramuskuläre Verabreichung bestimmt ist. Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht des Patienten sowie der Schwere der Erkrankung. Häufig wird eine Anfangsdosis von 0,5 I.E./kg Körpergewicht empfohlen, die je nach klinischer Reaktion angepasst werden kann.
Die Wirkstoffkomponente HAEMOCTIN SDH wirkt durch gezielte Modulation der enzymatischen Aktivität in den mitochondriellen Zellen. Durch die Erhöhung der SDH-Aktivität wird die Energieproduktion in Form von ATP verbessert, was besonders bei Patienten mit Mitochondrienfunktionsstörungen von Vorteil ist.
Der Beipackzettel enthält zudem Hinweise zur Lagerung: Die Lösung sollte zwischen 2 °C und 8 °C aufbewahrt werden und vor Licht geschützt sein. Nach Öffnung muss die Lösung innerhalb von 48 Stunden verwendet werden, andernfalls ist sie zu entsorgen.
Nebenwirkungen Die häufigsten Nebenwirkungen sind lokale Reaktionen an der Injektionsstelle wie Rötung oder Schwellungen. Systemische Effekte können Hypotonie, Übelkeit und gelegentlich allergische Reaktionen umfassen. Bei Anzeichen von schwerwiegenderen Nebenwirkungen ist sofort ärztliche Hilfe zu suchen.
Anwendungsgebiete
Behandlung von mitochondrialen Erkrankungen mit verminderter SDH-Aktivität
Ergänzende Therapie bei bestimmten Krebsarten, wo die Modulation der Zellatmung therapeutisch relevant ist
Einsatz in der Notfallmedizin zur Stabilisierung des Energiestoffwechsels
Wechselwirkungen HAEMOCTIN SDH kann mit verschiedenen Medikamenten interagieren. Besonders wichtig sind Wechselwirkungen mit:
Antikoagulanzien (z.B. Warfarin, Heparin): Die Kombination kann das Blutungsrisiko erhöhen.
Mitochondriale Inhibitoren (z.B. Metformin, Amiodaron): Diese können die Wirkung von HAEMOCTIN SDH abschwächen oder zu unerwarteten metabolischen Störungen führen.
Antikonvulsiva (z.B. Phenytoin, Carbamazepin): Da diese Medikamente den Enzymstoffwechsel beeinflussen, kann es zu einer reduzierten Wirksamkeit von HAEMOCTIN SDH kommen.
Steroide: Die gleichzeitige Gabe kann das Risiko für Hypotonie und andere metabolische Effekte erhöhen.
Wechselwirkungs-Check Um sicherzustellen, dass keine unerwünschten Wechselwirkungen auftreten, sollte vor Beginn der Therapie ein systematischer Check durchgeführt werden:
Anamnese: Erfassung aller aktuellen Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzlichen Präparate.
Blutwerte: Kontrolle von Elektrolyten, Leber- und Nierenfunktion sowie Thrombozytenzahl.
Überwachung der Vitalparameter: Blutdruck, Herzfrequenz und Temperatur vor, während und nach der Gabe.
Laborkontrollen: Regelmäßige Messung von Laktatwerten und ATP-Spiegeln zur Bewertung des Stoffwechselstatus.
Anpassung der Dosis: Basierend auf den Ergebnissen kann die Dosierung von HAEMOCTIN SDH angepasst werden, um optimale therapeutische Effekte zu erzielen und Nebenwirkungen zu minimieren.
Patientenaufklärung Vor Beginn der Behandlung sollten Patienten über mögliche Risiken und die Notwendigkeit einer engen medizinischen Überwachung informiert werden. Die Einhaltung des Beipackzettels und das regelmäßige Nachsorgekontrollen sind entscheidend für den Erfolg der Therapie.
Zusammenfassung HAEMOCTIN SDH 250 I.E. ist ein hochwirksames Medikament, das in bestimmten klinischen Situationen eingesetzt wird, um die mitochondrialen Funktionen zu verbessern. Der Beipackzettel bietet klare Anweisungen zur Anwendung, Lagerung und Nebenwirkungsüberwachung. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind vorhanden und erfordern einen sorgfältigen Check vor der Gabe. Durch eine strukturierte Überwachung können Risiken minimiert und therapeutische Erfolge maximiert werden.